„Wundertüten“ bereichern TurnGala

Seit nunmehr drei Jahren führt Claudia Marx Regie bei der TurnGala, einer Bühnenshow, die zuvor bereits 30 Jahre durch Baden-Württemberg tourte und nun erstmalig in fünf niedersächsischen Orten und in Minden Station machen wird. Mit großem Engagement wird die Regisseurin ihre eindrucksvol-len Ideen in der Celebration Tournee 2020 umsetzen. Eine der größeren Herausforderungen stellt dabei die Verzahnung der Kindergruppen mit der Gesamtshow und dem hochklassigen Ensemble dar – eine Tradition der beliebten Bühnenshow, die auch unter der neuen Regisseurin erhalten geblieben ist und ihre ganz eigenen Tücken mitbringt.

Die Arbeit einer jeden Regisseurin – und so natürlich auch von Claudia Marx – besteht darin, aus einzelnen Darbietungen eine Show zu gestalten. „Ich bin für den künstlerischen Part zuständig und überlege mir thematisch, was wir wie umsetzen können“, erklärt die Regisseurin. Auch die Gestaltung der LED-Wand, die quasi die Rückseite der Bühne bildet, fällt bei der TurnGala in ihren Aufgabenbereich. Zusammen mit der Musik und Bildern, die auf dieser Wand dargestellt werden, wird die jeweilige Darbietung unter Berücksichtigung des gewählten Show-Themas untermalt. In diesem Jahr lautet das Tournee-Motto „Celebration“, und verspricht eine bunte, fröhliche und spektakuläre Bühnenshow.

Ebenso fröhlich sind in der Regel die Darbietungen der Kindergruppen, die aus ganz unterschiedlichen Bereichen des Turnens kommen. „Es sind oft Gruppen, die extra für die TurnGala zusammengestellt werden, was natürlich in der Vorbereitung nicht immer ganz einfach ist“, sagt Claudia Marx. In diesem Jahr wird den Gruppen die Musik – der Titelsong „Celebration“ – vorgegeben, zu der sie dann eine eigene Choreografie erstellen: eine möglichst bunte Geschichte, die auf der Bühne erzählt wird. „Durch die musikalische Vorgabe passen wir die Kindergruppen noch besser in die gesamte Show ein. Dadurch werden sie ein Teil des Ganzen“, erklärt die Regisseurin. In jedem Tournee-Ort werden die Acht- bis Zwölfjährigen zu Beginn in die Vorstellung einbezogen und werden auch im Finale noch einmal mit dem Gesamtensemble präsentiert.

Zeigen, wie alles anfängt

„Wir wollen mit dem Kinderbild zeigen, wie auch die inzwischen international erfolgreichen Künstler einmal angefangen haben – nämlich ganz klein“, betont Claudia Marx. „Wir wollen aber auch das Kinderturnen präsentieren und dass jeder mitmachen kann, vor allem in unseren Turnvereinen.“ Kinder für Bewegung und Turnen zu begeistern – ein Ziel, das der Schwäbische Turnerbund (STB) und der Badische Turnerbund (BTB) mit Veranstaltungen, wie beispielsweise dem „Tag des Kinderturnens“, der an jedem zweiten Wochenende im November stattfindet, oder dem Projekt „Schule turnt“ (STB) verfolgt.

Sich nachhaltig für einen Auftritt bei der TurnGala zu empfehlen und damit ein fester Bestandteil der jeweils folgenden Tournee zu werden, stellt für die Übungsleiter und ihre Gruppen nicht nur ein erstrebenswertes Ziel dar, sondern ermöglicht ihnen darüber hinaus, Kinder nachhaltig für das Turnen im Verein zu motivieren. Fernab von Wettkampf- und Leistungsdruck können die Kinder so zeigen, was in ihnen steckt und sich mit dem Beifall eines begeisterten Publikums für ihren Trainingsfleiß belohnen. „Die größte Schwierigkeit ist es dabei, dass viele der bis zu 25 Kinder pro Gruppe zum Teil wenig Bewegungserfahrung und vor allem überhaupt keine Bühnenerfahrung haben. Aber genau deshalb ist es auch eine spannende Aufgabe, weil ich vorher nie genau weiß, was auf mich zukommt – gewissermaßen bekomme ich immer eine Wundertüte“, sagt Claudia Marx. Und auch, wenn es manchmal schwierig ist, dass ihre eigenen Ideen in der jeweiligen Choreografie umgesetzt werden, kommt am Ende immer eine schöne Darbietung heraus. Denn die Übungsleiter haben die Möglichkeit, ihre eigenen kreativen Ideen einzubringen und ihren Gruppen und auch dem gesamten Verein durch die Vorbereitung auf den Auftritt die Möglichkeit geben, sich stetig weiterzuentwickeln.

Heike Werner

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